Bezahlbares Wohnen/ Wohnraum für Geflüchtete/ steigende Mietpreise/ Gentrifizierung: Der Themenkomplex hätte das Zeug gehabt, den Kampf um die Bundestagswahl vom 24. September zu bestimmen – zumindest (aber nicht nur) aus Münchner Perspektive. Denn dass diese Themen hier schon länger allen unter den Nägeln brennen, ist nichts Neues.
Aber die Suche nach konkreten Antworten zu den Themen gestaltet sich schwierig, viel eher wird über die Themen Migration/Flucht und Sicherheit diskutiert, in unzähligen Fernsehduellen und Debattenbeiträgen. Wer das Thema Wohnen im Wahlkampf, in all den Fernsehduellen und Debattenbeiträgen, vermisst hat, kann sich jetzt allerdings Abhilfe schaffen:
Das Netzwerk Immovielien, ein “ Bündnis von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Öffentlicher Hand und Wirtschaft, die sich gemeinsam für eine Stärkung der Gemeinwohlorientierung in der Stadt- und Immobilienentwicklung in Deutschland einsetzen“, hat sich das Thema nämlich vorgenommen und bei den großen Parteien die Positionen zu ganz vielen Aspekten erfragt.
Daraus entstanden ist der Wahlcheck, ein Fragebogen ähnlich dem Wahl-O-Mat, bestehend aus 18 Aussagen zu vier Themenblöcken, die auf einer Skala von ++ bis — bewertet werden können. Am Ende erhält man eine in Prozenten angegebene Parteiempfehlung und detailliert aufgeschlüsselt die Positionen der Parteien.
Ein Wermutstropfen muss an der Stelle allerdings noch erwähnt sein: CDU/CSU haben laut den Machern die Fragen nur allgemein beantwortet und konnten darum im Wahlcheck nicht berücksichtigt werden (die AfD beantwortete sie gar nicht). Was an sich vielleicht auch wieder einen Rückschluss darüber zulässt, wie wichtig sie das Thema nehmen.
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